KOELN-JOURNAL.DE 1 FEBRUARY 2012
Ihre Kunst wirkt herrlich kindlich und harmonisch. Man kann sagen: Niki de Saint Phalle brachte ihre Träume aufs Papier. Aber auch wenn die bunten Werke Fröhlichkeit ausstrahlen, ihre künstlerische Karriere begann keinesfalls unbeschwert.
Niki de Saint Phalle wurde 1930 in der Nähe von Paris geboren und starb 2002 in San Diego. Sie zählte zweifelsohne zu den bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhundert. Der Grund für ihr künstlerisches Schaffen war aber leider kein schöner.
Mit 23 Jahren erlitt de Saint Phalle einen schweren Nervenzusammenbruch. Im Zuge ihrer therapeutischen Behandlung wurde ihr die Malerei immer wichtiger. Fortan nutzte sie ihre Kreativität als Ventil, um schreckliche Erlebnisse besser verarbeiten zu können.
Die Kunst war für sie also so etwas wie ein persönlicher Befreiungsschlag und das sieht man ihren Werken auch an. Niki de Saint Phalle spielte mit Farben und bizarren Formen ihr ganz eigenes fantastisches Spiel. Ihre selbsterschaffenen Welten spiegeln stets ihre innerste Persönlichkeit wieder, die auf diese Weise für den Betrachter viel greifbarer wird.
Noch bis zum 3. Juni 2012 werden im LVR Max-Ernst-Museum zahlreiche Werke von Niki de Saint Phalle zu bewundern sein. Die Ausstellung bietet dem Besucher einen Überblick auf eine Schaffenszeit von rund 50 Jahren. „Spiel mit mir“ zeigt Gemälde, Assemblagen, Schießbilder, Plastiken, Zeichnungen, Druckgraphiken und Modelle der gegnadeten Künstlerin.
Termin:
bis zum 3. Juni 2012
Eintritt:
5 Euro; ermäßigt 3 Euro
Adresse:
Max-Ernst-Museum
Comesstraße 42/ Max-Ernst-Allee 1
50321 Brühl
Weitere Informationen unter:
www.maxernstmuseum.lvr.de
Image: Klicker / pixelio.de